Mein (erstes) Vorlesetraining bei einer Logopädin (Teil 1)

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Meine Freunde haben mir zum Geburtstag mehrere Stunden „Vorlesetraining“ bei einer Logopädin geschenkt.

Eine Logopädin. Ob sie etwas an meiner Stimme oder Sprache auszusetzen hat? Doch gleich bei der telefonischen Terminvereinbarung wurde meine Befürchtung aus dem Weg geräumt: meine Stimme klingt angenehm, eine Sprachstörung gäbe es bei mir nicht. (Glück gehabt! :-))

Heute war also meine erste Stunde bei Antje Geiger (http://www.besserreden.de/)

Ich sollte Bücher mitnehmen, die ich gerne vorlesen möchte. Bewaffnet mit meinem Surface (Raffi in der Wasserpfütze oder wie eine tierische Freundschaft beginnt) und meinem Kindle (mit meinem derzeitigen Lieblings-Roman) kam ich in die angenehm hell gestalteten Räume der Logopädin.

Nach einem kurzen Small-Talk zu Zielen, Wünschen usw. wurde ein Mikrofon/Aufnahmegerät auf den Tisch gestellt und ich musste vorlesen.

Ich bekam Feedback zu Pausen, Betonung von Wörtern und der Sprachmelodie. Und ein zweites Mal las ich den gleichen Text vor.

1. „Pausen erlauben“: Mir kam es beim Vorlesen vor, als ob ich mit den vielen Pausen einen langweiligen Text runterleiern würde. Doch beim späteren Anhören der Aufnahme war ich erstaunt (und bekam auch gleich ein dickes Lob dafür): so macht zuhören Spaß und keine Pause war zu lang. Im Gegenteil: durch die vielen Pausen wurde meine Stimme gleichmäßiger und tiefer und hörte sich doch tatsächlich an wie bei einer Hörbuch-Sprecherin. :-)

2. Einen Satz haben wir mindestens 10 Minuten lang in alle Einzelteile zerpflückt und diskutiert, welches Wort am besten betont  werden soll: „Raffi freut sich, dass er ein lustiges Spiel entdeckt hat.“ (Klingt einfach? :-))

3. Oder wir haben unsere schauspielerischen Fähigkeiten getestet bei „Er krallt sich mit den Vorderpfoten am Rand des Eimers fest, während er sich auf die Hinterbeine stellt.“  Denn beim „Interaktiven Vorlesen“ verändert sich die Sprachmelodie!

Zusätzlicher Effekt: Bei einer Kinderbuch-Lesung bringen „schauspielern und Bewegungen“ die nötige Stimmung und Aufmerksamkeit bei den Kindern. Und wenn man es mit dem schauspielern nicht übertreiben möchte (z.B. bei einer Lesung für Erwachsene): Auch wenn man nur im Kopf schauspielert, und es nicht wirklich macht, verändert sich die Sprache. (Es funktioniert tatsächlich!)

Die Stunde verging wie im Flug. Und mit guten Anregungen, Tipps und Tricks werde ich in den nächsten Tagen (meinen Kindern) vorlesen, vorlesen und vorlesen… bis ich nächste Woche mein nächstes Vorlesetraining  bei Fr. Geiger habe. Ich freu mich schon drauf!

 

 

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